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Begrüßungsansprache zur Präsentation des Leitbildes für Vill

Über ein Leitbild für Vill hat der Unterausschuss schon sehr bald nach seiner Konstituierung nachgedacht. Bereits in der zweiten Ausgabe unserer Mitteilungen im Juli Präsentation_042014 haben wir in einem Schaubild erste Gedanken und Ideen dazu zur Diskussion gestellt:

„Wir möchten daher ein Leitbild für Vill entwickeln: Ein Leitbild als schriftliche Erklärung des Stadtteils über sein Selbstverständnis und seine Grundprinzipien. Es soll die Mission und die Vision des Ortes und seiner Kultur beschreiben.“

In der ersten ordentlichen Sitzung des Stadtteilausschusses Vill am 6.10.2014 haben wir den Antrag gestellt, der Gemeinderat der Landeshauptstadt möge beschließen, die Erstellung eines Leitbildes für Vill zu beauftragen und die professionelle Begleitung und Betreuung des Erstellungsprozesses zu finanzieren.

Der Antrag wurde einstimmig angenommen und fand Unterstützung im Gemeinderat. Neben der Finanzierung des gesamten Prozesses erhielten wir auch viel ideellen Zuspruch für unser Vorhaben. Wir konnten insbesondere bei der Auswahl der Partner für die Begleitung des Prozesses mitreden und – ich möchte das so sagen – wir haben die perfekte Wahl getroffen. Ohne „Stadtlabor Architekten“ – Lanz/Mutschlechner stünden wir heute nicht mit einem derart gelungenen Werk hier. Die gemeinsame Arbeit mit Martin Mutschlechner und Alexa Baumgartner war vom Start weg fruchtbar und hoch effektiv, wir verloren nie Linie und Zielsetzung und hielten bis heute Rahmen und Struktur.

Seit Mitte März 2015 erarbeiteten wir ein Leitbild für den Stadtteil mit dem Ziel, eine Strategie für die zukünftige räumliche, soziokulturelle, ökonomische und ökologische Entwicklung des Ortes zu finden.

Wir haben nunmehr ein Leitbild mit klaren Zielsetzungen, einem Zeitplan und einem Maßnahmenkatalog für die Ortsentwicklung von Vill vor uns liegen. Die Ausarbeitung kann für sich in Anspruch nehmen, dass auf mehreren Ebenen alle Interessierten eingebunden waren und gehört wurden. Für die perfekte Begleitung, Moderation und Kommunikation zwischen allen Beteiligten durch euch möchte ich mich ganz, ganz herzlich bedanken. Ein großer Applaus dafür!

Nach einer ersten Begehung und Bewertung und dem Startworkshop in der Volksschule Vill/Igls wurden mit mehreren Experten Interviews zu Vill-relevanten Themen geführt. Aus diesem ersten Prozessteil und bereits vorliegenden Bestandsanalysen kristallisierten sich vier Themenkreise heraus, die in ebenso vielen Arbeitsgruppen geschärft und präzisiert wurden:

Verkehr&Mobilität

Bauen&Wohnen

Landwirtschaft&Gewerbe

Leben&Kultur

Dabei geht und ging es immer darum:

  • Welches sind Potenziale des Stadtteils?
  • Wo liegen Stärken und Schwächen, Risiken und Chancen?
  • Welches sind die bisher bearbeiteten Themen?
  • Was ist uns wichtig?
  • Welche Visionen gibt es?
  • Welche Netzwerke sollen geknüpft werden?
  • Welche Zukunftsthemen werden festgelegt?

Ein ganz tolles Erlebnis und positiver Meilenstein des Prozesses war dann am 26.9.2015 hier in der Traube unsere Zukunftskonferenz „Übermorgen bei uns in Vill“.

An dieser Stelle: Dass wir damals nicht einfach zu einer „Zukunftskonferenz“ oder zu einer „Diskussion über wichtige Themen für Vill“ einluden, sondern eben zu „Übermorgen bei uns in Vill“ – einem, wie ich finde, genialen Titel – verdanken wir, wie überhaupt unser einzigartiges CorporateDesign in unserem Auftritt nach außen: Thomas Parth.

Diese Zukunftskonferenz zeigte, dass Ressourcen und Ideen in Vill vorhanden sind und bei entsprechenden Initiativen auch mobilisiert werden können. Wertvolle Inputs und Ideen tauchten an diesem Tag auf, außerdem wurden viele VillerInnen sichtbar, die bislang noch nicht so in Erscheinung getreten waren.

Es folgte eine fachliche Bewertung der bis dort hervorgekommenen Ergebnisse und auf dieser Grundlage ein nächstes, für mich sehr besonderes Highlight: Die Podiumsdiskussion am 11.12.2015 mit Brigitte Hartwig und Björn Rasmus. Der Blick von außen und deren Feed-back des ein wenig „Überrascht-Gewesen-Seins“, dass sich dieser kleine Stadtteil auf einen solchen Entwicklungsprozess derart engagiert einlässt, haben sehr gut getan und motiviert.

Nach einer weiteren Verfeinerung der erarbeiteten Themen in den vier Arbeitsgruppen im Laufe des Jänner gab es am 22.2.2016 die Gelegenheit, die Ergebnisse im Rathaus Innsbruck vor der Bürgermeisterin, weiteren Mitgliedern des Stadtteilausschusses und Vertretern der Fachabteilungen der Stadt zu präsentieren und gemeinsam mit unseren ProzessbegleiterIn
nen zu diskutieren.

Im Anschluss wurden Abschlussarbeiten getätigt und heute dürfen wir das Leitbild präsentieren. Die Paten der vier Arbeitsgruppen werden die Ergebnisse im Anschluss noch einmal kurz darstellen.

Die Frau Bürgermeisterin schreibt in der Einleitung:Präsentation_02

„Der Prozess in Vill ist ein Vorzeigebeispiel: Zahlreiche Ideen und Vorschläge wurden zusammengetragen, Entwicklungspotenziale aufgezeigt und vor allem gemeinsam gearbeitet.“

Sie hat diese Aspekte auch bei unseren Zusammentreffen immer wieder betont und den Eindruck vermittelt, dass sie tatsächlich sehr zufrieden ist mit dem, was hier abgegangen ist. Die Unterstützung seitens der Stadt für solch einen Prozess ist nicht selbstverständlich, weshalb ich mich dafür namens des Unterausschusses und aller VillerInnen noch einmal ganz herzlich bedanken möchte. Wir werden auf die Empathie der Stadt für Vill weiter angewiesen sein und gerne darauf zurückkommen.

Ohne das Engagement der Mitglieder des Unterausschusses und ohne die VillerInnen, die im Laufe des vergangenen Jahres so deutlich aufgezeigt haben, wäre das alles aber ein Flop geworden.

Daher zum Abschluss:

Ein ganz großes und lautes Danke dafür, dass so viele so präsent waren.